Zitronenfalter

Gonepteryx rhamni



Der Zitronenfalter gehört in die Familie der Weisslinge. Der überaus fotogene Schmetterling besitzt neben seinen wunderschön elegant geschwungenen, gelblichen Flügeln violette Augen und Fühler:

   

Der Zitronenfalter überwintert bei uns als Falter. Er gehört zu den langlebigsten Tagfaltern und kann bis zu 11 Monate alt werden. Das klappt aber nur, weil er 2x in dieser Zeit über längere Perioden in eine Art Ruhestarre verfällt (eine davon ist im Winter) und in dieser Zeit fast keine Energie verbraucht. Dadurch, dass er als Falter überwintert gehört er im Frühling auch zu den ersten Schmetterlingen im Jahr, die unterwegs sind.

Die Raupen des Zitronenfalters finden sich an Faulbäumen, welche vornehmlich an feuchten Stellen wie z.Bsp. Bachläufen entlang wachsen. Gemäss Literatur frisst die Raupe auch an Kreuzdorn.
Im Frühling 2003 konnte ich zum 1. mal 10 Zitronenfalter-Raupen aufziehen, nachdem mir ein Züchterkollege netterweise beim Auffinden von (geeignet stehenden) Faulbäumen behilflich war. Seither habe ich selber noch etwas gesucht und muss feststellen: diese Sträucher sind nicht wirklich dicht gesät, aber den einen oder anderen habe ich doch noch aufspüren können. Hier jedenfalls ein erstes Bild von Michael, das einen Faulbaumzweig mit frischem Austrieb und ebenso frischen Zitronenfalter-Eiern (3 an der Zahl) zeigt:


Die Eier sind auf dem rechten Blatt an der Unterseite, gefunden am 19. April 2003

Schon die Eier sind klein (das Bild oben ist vergrössert), die frisch geschlüpften Räupchen sieht man von blossem Auge beinahe nicht. Man kann nur hoffen, dass sie noch da sind und das eingestellte Futter solange hält, bis man sie sieht!

   das Bild ist entsprechend stark vergrössert, das Räupchen war in Wirklichkeit nur ca. 2 mm lang...
   jedenfalls sind auch diese Räupchen stetig gewachsen und haben schliesslich ihr typisches flaches Aussehen erhalten
   die ausgewachsenen Raupen sitzen ziemlich unbekümmert auf der Blattoberseite eines Faulbaumblattes und verlassen sich ganz auf ihre hervorragende Tarnfarbe
   die Zitronenfalter spinnen sich zur Verpuppung wie die Schwalbenschwänze einen Seidengürtel
   hier wartet die angesponnene Raupe auf die Häutung zur Puppe



die fertigen Gürtelpuppen haben eine elegant geschwungene Form
im rechten Bild sieht man bereits die Flügel des Falters durchschimmern


Schlupf-Daten 2003: 10 Falter vom 2. - 8. Juni 2003 (leider war einer davon missgebildet). Die Falter waren leider nicht wirklich daran interessiert, von mir fotografiert zu werden und wollten sich partout nicht mit geöffneten Flügeln zeigen.


Da guckt einer neugierig aus dem Kasten,
ich hab ihn grad noch erwischt, bevor er weg war...
na denn: Guten Flug!

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