Pappelschwärmer

Laothoe populi



Pappelschwärmer, fotografiert von Ralf Stöver aus Buchholz in der Nordheide
Besten Dank!

Speziell beim Pappelschwärmer sind die hübsch geschwungenen und geformten Flügel, wobei die Hinterflügel unter den Vorderflügeln hervorschauen. Zusammen mit der grauen Maserung könnte man seine Flügel sehr wohl für zwei vertrocknete Pappelblätter halten. Der Nachtfalter ist somit am Tag hervorragend getarnt. Er nimmt übrigens in seinem kurzen Falterleben (ca. 10 Tage) keine Nahrung zu sich, da sein Saugrüssel zurückgebildet ist.

Zufälligerweise stolperte meine Schwester im Herbst 2001 über die fast ausgewachsene Raupe eines Pappelschwärmers, die wahrscheinlich von einem Gewitter kurz zuvor von ihrem Baum geblasen worden war. Sie hat noch eine Nacht an einigen Salweiden- und Pappelblättern geknabbert, wie bei Pappelschwämern üblich fand die anschliessende Verpuppung tief in der bereitgestellten Erde statt. Überraschend früh im Jahr 2002, nämlich schon am 13. April ist dann dieser schöne Falter geschlüpft. Aufgrund des sehr dicken Körpers und der fehlenden Fühlerzähnung nehme ich an, es handelte sich dabei um ein Weibchen:


Im Sommer 2008 habe ich ebenfalls per Zufall ein Pappelschwärmer-Ei an einem Pappelblatt, das als Futter für meine Abendpfauenaugen-Raupen bestimmt war, gefunden:


Das Ei ist bläulich-grün und leicht oval, ca. 1mm3 gross


Aus dem Ei ist wenige Tage später das Räupchen geschlüpft. Es gleicht in der Färbung seinen nahen Verwandten, den Abendpfauenaugen-Raupen. Hier frisst es brav seine Pappelblätter:


Auch diese Raupe ist stetig gewachsen und war bald ausgewachsen:


auffällig ist die sehr körnige Struktur der Haut

Die Verpuppung fand wie erwähnt unter der Erde statt und der Falter ist im folgenden Frühling geschlüpft. Hier nochmals 2 Bilder vom Falter, der sich am 5. August 2007 in Ralf Stöver's Werkstatt verirrt hatte:


immer wieder beeindruckend die typischen Schwärmeransichten von der Seite und von vorne :)
Merci für die Fotos!


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